Ihre Fragen – Persönliches

„Sind Sie dann noch unser Lehrer?“

Die häufigste Frage meiner Schülerinnen und Schüler, seit ich am 13. Dezember meine Kandidatur öffentlich gemacht habe. Einfache Antwort: Nein, Bürgermeister*in ist ein Hauptamt.

Damit verbunden ist aber auch die schierigste für mich selbst zu beantwortende Frage, ob ich bereit bin, mein ganzes bisheriges Berufsleben aufzugeben. Nach reiflichem Nachdenken bin ich zu der Überzeugung gelangt: Ich bin gerne Lehrer, dies ist ein toller Beruf. Aber als Bürgermeister die eigene Heimatstadt entscheidend mitgestalten zu können – das ist dann doch eine noch stärkere Motivation und so ziemlich das Einzige, was mich vom Märkischen Gymnasium weg bekäme.

Haben Sie das von langer Hand geplant?

Nein. Wenn man wie ich 2010 Mitglied der Grünen wurde, dann hat man keine Karriereambitionen wie Bundestags-Direktmandat oder Bürgermeister gehabt – diese wurden damals noch immer unter CDU und SPD ausgemacht. Mein Gedanke war, ehrenamtlich im Rat Politik zu betreiben. Aber die Zeiten haben sich gewandelt und ich musste mir die Frage stellen: Bin ich bereit dazu? Ich habe sie für mich beantwortet: Ja, bin ich! Dass andere in meiner Partei mich ebenfalls für das Bürgermeisteramt fähig halten hat mich bestärkt, war aber nicht allein ausschlaggebend.

Was war letztlich der Grund für Ihre Kandidatur?

Ganz entscheidend war die Fridays for future Bewegung, die es geschafft hat, die Dringlichkeit eines Umsteuerns angesichts der Klimakrise ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. In mir ist damals der Gedanke gereift: Es reicht nicht, den Jugendlichen und immer mehr mit ihnen sympatisierenden Erwachsenen ein ordentliches GRÜNES Wahlprogramm zu bieten, wir müssen auch personell ein Angebot machen. Der zweite Gedanke folgte daraus: Kann ich das tun? Ja, kann ich und will ich. Bestärkt wurde ich durch das gute GRÜNE Europawahl-Ergebnis in Iserlohn: Iserlohn ist bereit für GRÜN und einen GRÜNEN Bürgermeister!

Mein Lieblingsplatz in unserem Ort ist …

mit dem Stand-up-paddling-Board oder im Kanu auf der Ruhr, dem nördlichsten Punkt Iserlohns. Auf dem Wasser lässt sich herrlich entspannen! [Frage des WDR]

In der Freizeit schlägt mein Herz für …

das Geocachen. Weil es so herrlich zweckfrei ist und mich immer wieder an spannende und schöne Orte führt oder mich über kniffligen Rätseln brüten lässt. Ansonsten liebe ich politisches Kabarett & Satire – natürlich auch als Abo im Parktheater Iserlohn. [Frage des WDR]